Beschreibung des Wappens
Historische Begründung
Der nördlich der Stadt Rendsburg in der ehemaligen Hüttener Harde gelegene Ort Borgstedt grenzte früher an die Eider, über die an dieser Stelle eine Fußgängerfähre führte. Seit 1784 bildeten stattdessen der Eiderkanal und seit 1895 der Nord-Ostsee-Kanal (Kaiser-Wilhelm-Kanal) die südöstliche Grenze der Gemeinde, die als bedeutende künstliche Wasserstraßen und als beispielhafte technische Leistungen ihrer Zeit Schleswig-Holstein mit dem Weltverkehr verbanden.
Insbesondere in den 100 Jahren des Bestehens des Eiderkanals war die Fortbewegung der Schiffe durch Treideln ein namhafter Wirtschaftsfaktor und ein willkommener Zusatzverdienst für die Anwohner. Der silberne Wellenbalken im Wappen hebt die Bedeutung von Fluß und Wasserstraßen für die Region hervor und ruft die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die den Menschen früher zu ihrem Lebensunterhalt verhalfen, in Erinnerung.
Das Rad steht als Symbol für die Beweglichkeit des Menschen schon in älterer Zeit, vor allem aber für die Mobilität der arbeitenden Bevölkerung heute, die ihre Arbeitsstätte oft in großer Entfernung vom Wohnort vorfindet.
Als auffälligste Manifestation der Unrast des modernen Menschen berührt die Autobahn A7 im Nordosten das Gemeindegebiet.
Die Vergangenheit Borgstedts als Bauerndorf repräsentiert der Dingstock, mit dem die Dorfbewohner früher zu Versammlungen zusammengerufen wurden. Er vertritt damit das alte Dorf als Rechtsbereich und als Lebensgemeinschaft. Die dominierende grüne Farbe betont die Naturnähe des ländlichen Raumes und die bis heute vorhandene Bedeutung der Landwirtschaft in der Gemeinde Borgstedt.